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Weingut Wohlgemuth-Schnürr

Unser Credo: Wir leben Nachhaltigkeit!

Leergutsortierung vor dem Spülen und Wiederbefüllen

Wer uns und unser Weingut kennt, der weiß, dass wir uns schon immer bemühen, Ressourcen zu schonen. Das war lange Zeit „altmodisch“ und wir mussten uns fragen lassen „Warum tut ihr euch das an?“ Nicht alle, auch Kollegen, konnten verstehen, warum wir leere Flaschen ohne Pfanderhebung zurückgenommen, gespült und wieder befüllt haben und warum wir z.B. noch einwandfreie Kartons mehrmals benutzen. Dass wir unseren benötigten Strom komplett selbst erzeugen, fand schon mehr Verständnis. Das wir mit unseren Mitarbeitern ein familiäres und enges Miteinander pflegen, war und ist für uns alternativlos, denn auch das sind, vergleichbar mit dem Boden den wir bewirtschaften dürfen, wertvolle Ressourcen des Lebens.

Schon vor über zehn Jahren, haben wir das bei den klassischen Rebsorten notwendige Pflanzenschutzmanagement, hinterfragt. Auf die Frage, wie man dies reduzierter und nachhaltiger gestalten kann, gab uns damals die Enddeckung neuer Rebsorten die Antwort. Die Rede ist natürlich von den mittlerweile immer bekannter werdenden robusten Pioniersorten, den pilzwiderstandsfähigen „Piwis“. Sie benötigen nur einen Bruchteil biologischen oder konventionellen Pflanzenschutzes. Durch weniger Traktoreinsatz gibt es weniger Bodenverdichtung und Dieselverbrauch und dadurch viel weniger CO2-Emissionen. Grund ist, dass die Trauben dickschalig und lockerbeerig und die Blätter von Natur aus robust und widerstandsfähig gegen Pilzangriffe sind. Da muss weniger schützend eingegriffen werden um die Trauben gesund bis zur Lese zu bringen. Möglich ist dies durch die Kreuzung traditioneller europäischer Sorten, wie wir sie alle kennen und gerne trinken, mit robusten und pilzwiderstandsfähigen Wildreben. Das wir aus Piwis wie Prior, Cabertin, Muscaris, Johanniter, Cabernet blanc und Co. tolle Weine machen, beweisen die vielen Prämierungen der letzten Jahre. Auf mittlerweile 40% unserer Weinbergsfläche wachsen diese nachhaltigen Sorten. Da es aber mit diesem Teilaspekt nicht getan ist, wenn man im Einklang mit der anvertrauten Natur arbeiten möchte, liegt auf der Hand. Neben Pflanze&Mensch, muss es vor allem dem Boden gut gehen. Man muss nicht nur die Pflanze pflegen, ernähren und schützen für eine gute Ernte. Uns beschäftigen weitergehende Fragen des Schutzes der Böden durch Humusaufbau und dadurch CO2-Bindung, Umstieg auf Leguminosendüngung statt Mineraldüngung und die Förderung eines vitalen Bodenlebens durch kräuterreiche Begrünung. Wer mehr wissen will, spreche uns gerne an.

Kann Weingenuss klimaneutral sein?        

Mit der Photovoltaik-Anlage wird der eigene Strombedarf komplett gedeckt.

Ja – Es ist möglich!

Die gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen die vor uns allen liegen sind vielfältig und deren Ursachen hausgemacht. Es ist keine Zeit mehr nur zu diskutieren, es ist nicht zielführend nach einem Feindbild zu suchen, dem man Verantwortung zuschieben kann um das eigene Gewissen zu beruhigen und im Jetzt zu verharren. Es ist Zeit, unseren Verstand und Wissen für eine lebenswerte Zukunft nachfolgender Generationen einzusetzen. Jeder kann und muss an seinem Platz etwas dafür tun. Schon kleine persönliche Verhaltensänderungen summieren sich schnell auf,…. auf die Politik zu warten, wäre fatal.

Deshalb werden wir aktiv den nächsten Schritt tun, um unseren/euren Wein nachweislich klimaneutral und belegbar umweltschonend zu erzeugen.

Das heißt, sich ebenso für altes wie neues Wissen zu öffnen und noch mehr breitaufgestellte Fachkompetenz ins Boot zu holen. Das wird neue Anstrengungen, höhere Investitionen und auch Mehrarbeit für uns bedeuten. Aber das gilt schließlich für uns alle, denn es ist alternativlos wenn wir die Situation ernst nehmen.

Den richtigen Partner haben wir in der Fachhochschule Heilbronn, mit Ihren Fachleuten vom DINE (Deutsches Institut für Nachhaltige Entwicklung e.V.), gefunden. Hier wird die weinbauliche Zukunft auf den nachhaltigen Prüfstand gestellt. Wer sich für eine umfangreiche Unternehmensanalyse, durch von DINE hinzugezogene, unabhängige Umweltberater entscheidet, der muss offen und bereit zur Weiterentwicklung und zum Wandel sein. Wir stellen uns derzeit diesem Prozess und lassen unser Weingut durchleuchten, um unser Tun zu hinterfragen und uns neu aufzustellen. Gelingt dies, dürfen wir unsere Weine mit dem Fairchoice, einem anerkannten Nachhaltigkeitslabel, kenntlich machen.

Es wäre für uns eine große Unterstützung und Bestätigung, wenn Sie/Du/Ihr uns auf diesem Weg weiter begleitet und unsere Weine an Freunde, denen Nachhaltigkeit ebenfalls am Herzen liegt, empfehlt. Nehmt dadurch teil an ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeitsentwicklung. Nur gemeinsam kann es gelingen, Weingenuss fair, regional erzeugt und klimaneutral zu leben.